igus GmbH: Generation-Z: arbeitsfaul oder revolutionär?

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Was ist mit Generation-Z los? Die jungen Menschen scheinen arbeitsfaul zu sein. Dieser Eindruck zumindest entsteht in zahlreichen YouTube-Videos. Sie brechen nach einem 9-to-5 Arbeitstag in Tränen aus. Frühere Generationen hielten dies für normal. Warum das so ist? Ein Psychologe erklärt im Bayerischen Rundfunk: Die Arbeitseinstellung hat sich gewandelt. Freizeit ist jetzt fast genauso wichtig. Diese Änderung wird durch zwei Dinge verstärkt. Erstens: Junge Leute können aus vielen Jobs wählen. Es gibt doppelt so viele Jobabgänger wie -einsteiger. Der Stellenwert der Arbeit nimmt somit ab. Stimmt die Work-Life-Balance nicht, ziehen Newbies halt weiter. Zweitens: In vielen Metropolen platzt wegen der horrenden Kosten der klassische Traum vom eigenen Haus. Also lieber auf mehr Freizeit setzen. Aber man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Da wäre unfair, oder? Was sind Ihre Erfahrungen mit jungen Arbeitnehmern?

Doch nicht nur Generation-Z scheint wankelmütig. Generationenübergreifend scheint es In Deutschland immer normaler, den Job zu wechseln. Das zeigt eine Studie des Job-Netzwerks Xing. 37 Prozent der Befragten sind derzeit bereit, ihren Arbeitgeber zu verlassen. Das ist der zweithöchste je gemessene Wert seit 2012. Hauptgrund ist allerdings nicht die Freizeit, sondern das Gehalt. Für 90 Prozent der Befragten ist Geld das wichtigste Thema bei der Wahl eines Arbeitgebers. In vielen Unternehmen bekommen neue Mitarbeiter in Zeiten des Fachkräftemangels deutlich höhere Gehälter als langjährige Mitarbeiter. Scheinbar sitzen Arbeitnehmer also am längeren Hebel. Angst, den Job zu verlieren, haben hier die Wenigsten. 94 Prozent machen sich keine Sorgen. Trotz anhaltender Horror-Nachrichten rund um Inflation, Stellenabbau und Künstlicher Intelligenz (KI), die viele Jobs perspektivisch zunichte machen könnte. Beispiel Illustration. Gezeichnete Storyboards für Werbespots erstellt heute eine KI in Sekundenschnelle. Wie sieht es bei Ihnen aus? Haben Sie Angst, von der KI ersetzt zu werden?

Doch es ist nicht nur das Geld. Laut Studie benötigen Unternehmen einen Mix aus harten und weichen Faktoren, um Mitarbeiter zu halten. Wichtig beispielsweise ist eine Kultur der Wertschätzung. Und dazu würde auch zählen, langjährige Mitarbeiter für ihre Loyalität nicht finanziell abzustrafen, sondern zu belohnen. Darüber hinaus wünschen sich 88 Prozent der Befragten ein gutes Verhältnis zu den Kollegen, um im Job glücklich zu sein. 81 Prozent einen passenden Führungsstil. 76 Prozent einen attraktiven Standort. Und 72 Prozent eine flexible Einteilung der Arbeitszeit.

Apropos flexible Arbeitszeit: Wie sieht es denn mit der #Vier-Tage-Woche aus? Die verkürzte Arbeitswoche ist doch im Zuge der Generation-Z-Debatte in aller Munde. Die Studie zeigt: 53 Prozent der Befragten stufen die Kurzwoche als wichtigen Trend ein. Doch gleichzeitig sind 53 Prozent überzeugt: Die Wirtschaft kann sich ein solches Modell bei vollem Lohnausgleich nicht leisten. 45 Prozent sehen dadurch sogar die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gefährdet. Dann schon lieber flexibles Arbeiten im Home-Office, oder? Doch Tüchtigsein in der Nähe des heimischen Sofas liegt gar nicht so sehr im Trend. Nur 47 Prozent wünscht sich Remote-Work.